Wenn Geschichte plötzlich persönlich wird…
Bad Kissingen [ENA] Internationale Begegnungstagung des Frauenverbandes im BdV e.V. in Bad Kissingen welchen vom 15. bis 17. August 2025 fand in der Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen die internationale Begegnungstagung des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen e.V. statt.
Unter dem Motto „Banatschwäbische Frauen – in Geschichte und Gegenwart“ setzten sich zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Geschichte und Gegenwart der Banater Schwaben auseinander – mit einem besonderen Blick auf die Rolle der Frauen als Trägerinnen von Kultur, Sprache und Tradition. Das Tagungsprogramm bot eine abwechslungsreiche Mischung aus historischen Vorträgen, Beiträgen zu Flucht, Deportation und Integration sowie kreativen Workshops zu Trachten, Brauchtum, Musik, Tanz und Kulinarik. Auch die Frage, wie kulturelle Identität in der heutigen Zeit bewahrt und weitergegeben werden kann, stand im Fokus.
Diese Begegnungstagungen sind geprägt von multinationalem Austausch zwischen Frauen aus Deutschland, Ost-, Mittel- und Südosteuropa sowie ehemaligen sowjetischen Gebieten und es geht oft um Vergangenheitsbewältigung, aber auch um gesellschaftspolitische Entwicklungen und die Rolle der Frau in Europa heute und Zukunft. Durch jährliche Begegnungstagungen mit Daheimverbliebenen und Vertreterinnen östlicher Nachbarländer, zur Förderung des europäischen Dialogs von Verständigung und Versöhnung. Die helfen der Frauenverband stärker an Nachfolgegenerationen sich orientieren, die keinen direkten, aber oft einen familiären Bezug zum Thema haben.
Wie lebendig und berührend diese Themen bis heute sind, zeigte sich bei der Vorsitzenden der AG Frauen im BdV Baden-Württemberg, Isabella Schuster-Ritter, besonders deutlich: Sie entdeckte im Rahmen der Tagung im Buch der Heimatsortsgemeinschaft Klein-Omor Spuren ihrer eigenen Familie und stellte dabei sogar eine entfernte Verwandtschaft mit dem anwesenden Autor Helmut Ritter fest. „Solche Momente machen bewusst, warum unsere Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft Frauen so wichtig ist: Sie verbindet Menschen, lässt Geschichte lebendig werden und bewahrt unsere Wurzeln für kommende Generationen“, betonte Schuster-Ritter.
Mit vielen neuen Impulsen, bereichernden Gesprächen und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl endete die Tagung am Sonntagmittag. Die positive Resonanz aller Beteiligten zeigt, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft ist aktueller denn je und lohnt sich. Auch die Tradition und Kulturpflege durch Bewahrung von Bräuchen, Trachten, Kulinarik, Sprache, Literatur – mit modernen Mitteln wird als Motto den BdV e.V. bewahrt. Die Tagungen des Frauenverbands im BdV machen Geschichte persönlich, wen Erinnerungen lebendig werden und individuelle Lebenswege im Zentrum stehen. Zusätzlich fördern Empathie und Verständigung durch Begegnung – oft in kleinen Gruppen, mit Zeitzeuginnen und in vertrauensvoller Atmosphäre.




















































